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Gehörkiller Steelband


Unser Gehör ist ein absolutes Wunderwerk!
Von der Hörschwelle bis zur Schmerzschwelle kann es einen Lautstärke-Unterschied von 1 : 1 Million wahrnehmen - und einen Frequenzbereich von 10 bis 18'000 Hertz.
Wir können in einer Orchestermusik einem einzelnen Instrument folgen, wir verstehen Sprache und merken aus dem Klang einer Stimme auch noch, ob die Stimme freundlich, wütend oder fröhlich klingt. Eine Mutter nimmt im Schlaf das leise Weinen ihres Kindes wahr, während viel lautere Geräusche ihren Schlaf nicht stören.

Lautstärke, Schallpegel, Dezibel
Die Lautstärke eines Geräusches, der Schallpegel, wird allgemein in dB (Dezibel) angegeben. Dies ist ein lorgarithmisches Mass, die Zunahme eines Schallpegels um 3 dB entspricht etwa einer Verdoppelung der Lautstärke. Unsere Hörschwelle liegt bei einigen wenigen dB, die Schmerzgrenze bei ca. 125 dB.
Leider hat der liebe Gott seinerzeit noch nicht mit Rock, Techno und den vielen anderen Möglichkeiten gerechnet, die unseren Ohren heute oft mehr Schalldruck zuführen, als gesund für sie ist. Auch eine Steelband ist laut, sehr laut sogar. Messungen im Innern einer 20-köpfigen Band mit Schlagzeug, Perkussion und allem Drum und Dran ergeben Werte von ca. 120 dB. Dies entspricht etwa dem Schalldruck einer Kreissäge oder eines Presslufthammers. Diese Lautstärke kann vom menschlichen Gehör wahrend maximal 2 (zwei!) Minuten pro Woche ertragen werden, ohne dass es Schaden nimmt. Der Schaden kommt vielleicht erst nach 20 Jahren, aber er kommt mit Sicherheit.

Gehörschaden, Tinnitus
Mit etwas Glück verstärkt sich dabei bloss die natürliche, altersbedingte Höreinbusse, sodass wir eben bereits mit 40 bis 50 so schlecht hören wie ein 70- bis 80-Jähriger. Gesprächen zu folgen wird dann schwieriger, und in Gesellschaft (wenn wir denn diese überhaupt noch suchen) klinken wir uns je länger je mehr aus, weil wir nicht mehr richtig mitbekommen, worüber eigentlich gesprochen wird.
Mit etwas Pech holen wir uns zusätzlich einen Tinnitus. Die ist ein Pfeifen, Sausen oder Rauschen im Ohr, das immer, immer, immer - immer da ist und uns das Leben zur Hölle machen kann. Tinnitus ist nicht heilbar und das Leben wird danach nie mehr so sein, wie es einmal war. Häufig entsteht gleichtzeitig mit diesem Tinnitus auch eine abnorme Lärmempfindlichkeit. Dann ist's mit Musik machen oft definitiv vorbei. Ein Teil der Betroffenen gewöhnt sich mit der Zeit an diese Ohrgeräusche und kann damit leben, ein Teil verzweifelt daran. (Tinnitus kann in gewissen Fällen auch andere Ursachen haben als Lärm, Lärm ist aber die am besten vermeidbare Ursache): Das Perfide an extremer Lautstärke ist, dass wir sie sehr unterschiedlich empfinden. Handelt es sich dabei um eine Kreissäge, oder einen startenden Jet, halten wir uns schnell die Ohren zu, ist es aber eine Musik, die uns gefällt, uns mitreisst, uns glücklich macht, wie zum Beispiel eine Steelband, so ertragen wir dieselbe Lautstärke viel länger, Dem Gehör ist es aber völlig egal, was für eine Schallquelle diese Lautstärke verursacht, es registriert schlicht und einfach dB mal Zeit.
Dies hat eine perverse Konsequenz: je besser eine Band spielt und tönt, desto weniger stört uns ihre Lautstärke, und umso gefährlicher wird sie für unser Gehör.

Gehörschutz:
Dies soll weiss Gott nicht als Aufforderung verstanden werden, schlecht zu spielen. Nein, es gibt bessere Möglichkeiten, nämlich Gehörschütze. Gewöhnliche Ohrenpfropfen, wie wir sie kennen (z.B. die gelben "Ear No Tone") haben aber die unangenehme Eigenschaft, dass sie die hohen Töne wesentlich mehr dämpfen, als die tiefen. Ein dumpfes, basslastiges Gewummer ist alles, was dann noch ans Ohr gelangt und so macht Spielen natürlich keine Freude mehr. Es gibt aber inzwischen auch spezielle Musiker-Gehörschutzpfropfen, die linear dämpfen: das heisst, der gesamte Frequenzbereich wid gleichmässig leiser. Solche Pfropfen (z.B. "Ear Ultratech") kosten ca. Fr. 40.- und sind in jedem besseren Musikgeschäft erhältlich. Noch besser, aber auch sehr teuer, sind individuell angepasste Ohreinlagen, die mit verschieden starken Filtern versehen werden können. Sie sind in Akustik-Fachgeschäften erhältlich und kosten um die Fr. 250.- bis 350.- Franken. *              
Steelbandmusik ist etwas Wunderbares, aber ganz klar schädlich für das Gehör. Macht Euch den Gefallen und zieht Konsequenzen: Tragt Ohrenpfropfen beim Spielen!

Wartet nicht, bis es zu spät ist, macht es jetzt!
Der Autor macht seit 1976 Musik und spielte seit 1982 in verschiedenen Steelbands. 1997 musste er wegen eines Gehörschadens damit aufhören. Seither ist es ihm ein Anliegen, andere Hobby-Musiker auf die Gefahren übermässiger Lautstärke aufmerksam zu machen.

Pit Zünd, Bernstr. 150, 3052 Zollikofen: Präsident von PAN-CH und Apotheker EMAIL


* z.B.:
- "Elacin" (Hörservice AG), Normalpreis Fr. 310.-, mit Orchester-Rabatt 5 bis 10%, je nach Anzahl Personen.
- "Swissprotect" (Belltone), Fr. 350.-, fixer Filter nach Wahl. Gute Erfahrung mit Filter -5 bis -10 dB.
-  Für den Notfall tun's auch die blauen Ohrstöpsel von 3M (in Apotheken erhältlich) Fr. 7.50
-  Andere Vorschläge?

Aus einer Mitteilung der SUVA
Den Telefonhörtest gibt es nicht mehr (weil die modernen Telefon-Apparate in der Lautstärke regulierbar sind ...).             
Ersatz:
Swatch-Ticken in einem sehr ruhigen Raum hörbar aus einer Distanz von 2m/25-jährige, 1m/35-, 50cm/50-, 30cm/60-, 15cm/70jährige. Bei diesen hohen Tönen (4 - 8kHz) zeigt sich eine altersbedingte Hörverminderung oder eine lärmbedingte Hörschädigung zuerst und am deutlichsten.
SUVA-CD Audio-Demo3: Fr.14.-, enthält zusätzlich einen speziellen Hochton-Hörtest für Jugendliche. Wenn Sie den Demonstrations-Koffer 'Schall und Gehör' ausleihen, finden Sie neben der CD noch einen Schallpegelmesser, mit dem Sie die Wiedergabe auf die richtige Lautstärke einstellen können. Später können Sie den Hörtest bei gleicher Einstellung der Musikanlage ohne erneute Einpegelung wiederholen.
Auskünfte, Bestellung und Koffer-Reservation unter: 041 / 419 54 94 oder 419 58 55.




Softheads! - Juli 2016 - Neue Lieferung ist eingetroffen:

Es gibt 'Schläger-Köpfe', die speziell zum Üben geeignet sind. Laut genug zur Tonkontrolle, und doch leise genug, um auch noch nach Mitternacht - oder einmal "stundenlang" - spielen zu können; das Spielgefühl ist ausserordentlich gut. Alle Töne - auch die hohen - kommen stark genug, man schädigt sich aber das Gehör in keiner Weise!

Sehr zu empfehlen auch für "Allergiker", die das übliche Übungschaos beim Einspielen nicht ertragen (oder solche, die auf "Allergiker" Rücksicht nehmen wollen). Auch geeignet für Leute, die zwischendrin immer wieder ihre eigene Suppe kochen müssen ...

Ebenfalls gut für Anfänger, die dann durchaus mitspielen können, aber mit ihren Fehlern nicht stören. Geeignet auch zum Trainieren von Rolls, Flams und speziellen Abläufen z.B. auf einem Tisch.  

Die Softheads sind aus einem halbweichen schwarzen Spezial-Schaumstoff gefertigt - dieser hat hervorragende Eigenschaften in Bezug auf spezifische Dichte und sogenannten Rebounce.
Die 4. Generation ist zylindrisch, Durchmesser 31 mm, Höhe 20 mm, Loch 9 mm.
Gleiches Material wie vorher, jedoch nicht gerundet - dadurch wird das Spielen noch leiser und die Softheads eignen sich für Single Tenor bis Double Guitar gleichermassen.
Dazu werden Sticks in Deiner gewohnten Länge empfohlen (Durchmesser 12 mm, Aluminium oder Holz).  

Preis pro Paar SFr. 20.- (plus Handling, Verpackung und Versand: min. 5.- max. 10.-).

Zahlung nach Erhalt (10 Tage) auf: PC-Konto 80-30758-8, RHYTHMICS (vorher kein Geld schicken - und bitte keine Schalterzahlungen!) - oder zum Abholen!  

Aus versandtechnischen Gründen - und weil viele sowieso lieber ihre gewohnten Sticks dazu verwenden - sind nur noch Softheads an Lager: Köpfe zum Selbstmontieren (und ev. Kleben: Neopren, aber mit Vorsicht!) - auch auf etwas kleinere Durchmesser oder ein anderes Material.  

Bewährt hat sich auch das Montieren der Softheads auf der Handseite der normalen Sticks - am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit dem Vorteil, dass man die Sticks einfach umdrehen kann; und lässt man die Sticks einmal (unbeabsichtigt) in die Steelpan fallen, verursachen sie keinen Lärm mehr.  

Hinweis:
Der Spezial-Schaumstoff hat zwar die erwähnten guten Eigenschaften - er hat aber den Nachteil, dass er - sollte er einmal über längere Zeit gequetscht worden sein - nicht immer wieder ganz in seine ursprüngliche Form zurück findet. Man soll also darauf achten, dass die Heads beim Transport, beim Lagern etc. nicht irgendwo einklemmt werden können!  

Auskunft und Bestellungen über EMAIL (peo@rhythmics.ch - Stichwort "Softheads")


Referenzen:

Die Präsidentin hat mir geschrieben, dass du so Schaumstoffkappen hast:
"zum ueben kann ich euch die schaumstoffkappen von Peo empfehlen, die man einfach ueber die normalen sticks (ende des stiels z.B.) stecken kann. kosten (glaub 30.- das paar inkl. versand) aber megagut. Ich uebe immer mit denen!!"

Wir würden noch 2 Sets für Melody und 1 Set für Guitar benötigen. Dann ist die ganze Band ausgerüstet. Wir haben Mitglieder, die von den Softheads sehr angetan sind. Vor allem, wenn jemand in einer Mietwohnung ist, wie ich übrigens auch, ergeben sich doch einige Vorteile.

Ja, auf das leise Üeben freue ich mich, entfällt doch dann das "schlechte Gewissen" den Nachbarn gegenüber ;-)

Danke fuer die Nachfrage - wir brauchen momentan keine mehr - die halten ja ewig ... - oder jedenfalls ein Steelerleben lang!

Falls es noch hat, würde ich gerne nochmals 1 Paar Tenor/Second Softheads bestellen. Die sind ja echt cool zum Üben, und da möchte ich gerne ein Paar verschenken.

... bereue nur, dass ich dieses 'must have' nicht schon vorher entdeckt habe.


1    2    3    4

Foto 1: Softhead für Tenor bis Dbl.Guitar Foto 2: Softhead Seitenansicht     Fotos 3+4: Softhead auf 12mm-Holz-Stick gesteckt

 

Haben Sie selbst Erfahrung mit diesen Problemen - oder eine Anregung zum Thema, würde mich eine Stellungnahme sehr interessieren.

 
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Schallmessprotokoll einer SUVA-Messung


Ort: RHYTHMICS percussion, Zürich      Sachbearbeiter: Lukas Joller      Datum: 8. Mai 2000

Messinstrumente:
- integrierender Präzisionsschallpegelmesser, B&K Typ 2230 (SN 1 483 871)
- Kondensatormikrophon 1/2": B&K Typ 4155 (SN 1 508 085)
- Lärmdosimeter/Schallpegelmesser: LDL Typ 710M (SN 1067)
- Akustischer Kalibrator: B&K Typ 4230 (SN 960 330)

Datenerfassung:
Im Musikatelier wurden die Schalldruckpegel L [Zeitkonstante 'Fast'] und die ernergetischen Mittelungspegel Lm mit dem Bewertungsfilter A [dB(A)] gemessen.
Die Messungen wurden während repräsentativen Immissionszuständen durchgeführt.
Am Arbeitsplatz wurde das Mikrophon in 'Ohrdistanz' aufgestellt. Duch Befragungen wurden die Bereiche der möglichen Schallpegelschwankungen und die Lärmemissions- bzw. Lärmexpositionszeiten ermittelt und der äquivalente Dauerschalldruckpegel Leq (gemäss ISO) bestimmt.

Beurteilung, Grenzwerte:
Energieäquivalente Dauerschalldruckpegel Leq von 85 bis 87 dB(A) pro Tag oder Woche gelten als Grenzbereich der Gehörgefährdung.
Messunsicherheit: Die Vergleichsstandardabweichung beträgt +/- 3 dB.


Instrumente: Lm [L] in dB(A)

Djembe: Bass-Schläge : 93 [-100], Opens : 103 [-107], Slaps : A 108 [-114] / B 107 [-112],
gemischt : A 107 [-115] / B 106 [-112], 'Ohren' : 88 [-93]

Timbales: Shell (Paila) : 95 [-102], Open high : 106 [-112], Open low : 103 [-111], Rimshots : 107 [-114],
Wood-Block : 102 [-108], gemischt : 102 [-111]

Cha-Cha Bell : 98 [-106], Mambo Bell (larger): 98 [-104], Schiffchen-Glocke : 94 [-101], Metall-Guiro (Torpedo) : 94 [-100], gerippte Flasche : 94 [103], Dosen-Rasseln : 91 [-95], Korb-Rasseln : 87 [-92], Kaurimuscheln-Rassel : 101 [-106]

Doppel-Glocken (Kamerun): klein : 92 [-97], mittel : 99 [-104], gross : 97 [-102]

Schellenring: gross : 94 [-100], klein : 96 [-101]

Bremstrommeln + Nägel: gross : 96 [-101], klein : 97 [-102], beide : 98 [-103], + Sticks : 96 [-103]

Bongos : 100 [-109], Afro-Drum : 103 [-108], grosse Schlitz-Trommel : 97 [-103],
3 gr. Bass-Trommeln mit Sticks (Tanzania) : 101 [-107]


Energetische Mittelwerte:
Total 35 Messungen : Leq 102
Mittelwert im Raum : Leq 93 bei einer Messzeit von 1 Stunde, Min Level : 52.1, Max Level : 105.6, Peak Level : 129.1 (! ...)

Risiko-Beurteilung:
Mit einer Stunde Schallbelastung dieser Intensität pro Woche befinden Sie sich schon im Bereich der Gehörgefährdung!


 

 



Tinnitus: Eine neue Therapie mit dem Neurostimlator T30CR (2010)

In einigen deutschen Fernsehsendungen (2. Quartal 2010) wurde ein anscheinend vielversprechendes neues Konzept zur Behandlung von Tinnitus vorgestellt - für nähere Informatioen dazu verweise ich auf die untenstehenden Links.

In der Schweiz scheint diesbezüglich noch nichts angekommen zu sein ...
Das kleine Gerät soll vom spezialisierten Arzt auf Grund einer genauen Analyse des individuellen Störtones/-geräusches programmiert werden können (in Foren ist z.T. von einem 'schlichten Mp3-Player' die Rede - ob das stimmt, weiss ich nicht). Der Neurostimulator wird nur über den Facharzt vertrieben - die Hersteller- und Vertriebsfirma 'Adaptive Neuromodulation GmbH' räumt allerdings ein achtwöchiges Rückgaberecht ein, falls die Therapie nicht anschlägt, was bei einem Preis von 2700.- Euro allein für das Gerät aber auch mehr als selbstverständlich ist ...

Was die zu Grunde liegende Forschung des Teams um Prof. Peter Tass vom Forschungszentrum Jülich betrifft, macht die Therapie einen seriösen Eindruck, und die ersten Studienerfolge sind vielversprechend - es scheint jedenfalls lohnenswert, sich hier auf dem Laufenden zu halten. Eventuell wird diese Therapieform bald auch in der Schweiz angeboten (und vielleicht wird's mit der Zeit sogar billiger ...).

sonst gibt es immer noch die schon vor einiger Zeit weiter unten beschriebene 'Tinnitus Retraining Therapie (TRT)'


Links:

anm-medical.com (Adaptive Neuromodulation GmbH)
eurotinnitus.eu (Eurotinnitus Forum)
tinnitus.de (Tinnitus - Neurostimulator - Forum


 
 



Tinnitus Retraining Therapie (TRT)

Es handelt sich um Aussenohr- oder Imohr-Geräte (vergleichbar mit Hörgeräten), die über 1 1/2 bis 2 Jahre täglich während 4-6 Stunden getragen werden müssen, die Tinnitusgeräusche mit einem angenehmeren objektiven Geräusch 'konkurrenzieren' und mit der Zeit den Tinnitus - den man nicht wirklich heilen kann - zu 'vergessen'. Bei einer erfolgreichen Therapie kann nachher auf das Gerät verzichtet werden - der Tinnitus stört nicht mehr, oder ist erträglich geworden.  

Es ist zu unterscheiden zwischen akutem (erste paar Monate) und chronischem Tinnitus.  
Wenn man frühzeitig einen Arzt aufsucht, kann ev. noch etwas erreicht werden (gebräuchlich sind Sauerstofftherapie und durchblutungsfördernde Medikamente), später braucht es auf jeden Fall eine genaue Abklärung - am besten durch einen auf Tinnitus spezialisierten Arzt; und da Tinnitus nicht nur durch zu laute Musik entstehen kann - speziell Stress auslösende Faktoren etc. - ev. auch unter Beibezug eines Psychologen und/oder eines Komplementär-Mediziners: gewisse Tinnitus- Formen können Nebenerscheinungen von (ev. nicht diagnostizierten) chronischen Krankheiten sein und werden z.T. mit Erfolg mit hochdosierten Multivitaminpräparaten angegangen.
In Basel gibt es Dr. Kellerhals, in Luzern Dr. Hug, für Zürich wurden mir Dr. Strebel und Dr. Guldin genannt (selbstvertändlich unvollständige Liste).

Dann ist auch zu unterscheiden zwischen Tinnitus mit gleichzeitigem Hörverlust und Tinnitus ohne Hörverlust.  
Bei ersterem wird meistens der Hörverlust angegangen, weil dadurch der Tinnitus erfahrungsgemäss auch von selbst verschwinden kann, es gibt aber auch Kombi-Geräte. In diesen Fällen werden die Kosten von AHV/IV mindestens teilweise übernommen. Beim Tinnitus ohne Hörverlust kommen die einfachen (und viel billigeren) TRT-Geräte zum Einsatz, man muss sie vorläufig aber auch selbst bezahlen (Erfahrungen mit Krankenkassen fehlen noch).  
Oft sind übrigens 2 Geräte sinnvoll (eben für jedes Ohr eines).

Siemens (CH) hat eine Broschüre herausgegeben, und zusätzlich eine Liste mit Hörgeräte-Fachgeschäften (inkl. einem Gutschein für einen Tinnitus-Hörtest):
Tinnitus, das Geräusch im Ohr (Häufig gestellte Fragen - konkrete Antworten)
Auf spezielle Anfrage erhalten Sie auch das Tinnitus-Themenheft:
Harmonie im Ohr - Freude am Leben (Digitale Technik gegen Tinnitus)
erhältlich bei:
Siemens Audiologie AG / Soodstr. 57 / 8134 Adliswil 2 / 044 711 74 74   EMAIL   WWW  
Für Deutschland:
Siemens Audiologische Technik GmbH / Gebberstr. 125 / 91058 Erlangen / 09131 308-0   EMAIL   WWW  

Kosten (CH):
für Beratung, Anpassung und Vertrieb sind die Hörfachgeschäfte zuständig.
ich habe folgende Informationen erhalten:
Einfaches TRT-Gerät: ca. Fr. 1080.-, im 'Doppelpack' ca. Fr. 1920.-
Kombi-Gerät: ca. Fr. 3625.-, für 2: ca. Fr. 6340.-, je inkl. 4 Beratungsstunden (sonst à Fr. 118.25) ...  

Kosten der Versorgung (Mitteilung der Pressestelle Siemens Audiologie):
Die Kosten für die Tinnitus-Therapie werden heute erst von der SUVA - und voraussichtlich bald auch von der Militärversicherung - übernommen. Vorausgesetzt allerdings, dass die Wahrnehmungsstörung betriebliche oder militärische Ursachen hat. Bei den übrigen Versicherungen ist noch keine Kostenbeteiligung in Sicht. Anders sieht es dagegen aus, wenn der Tinnitus mit einem Hörverlust einhergeht. In diesem Falle übernimmt die IV - je nach ohrenärztlicher Indikation - einen Teil oder die gesamten Kosten der ein- oder beidohrigen Versorgung. Dies allerdings nur bis zur Pensionierungsgrenze. Ist diese überschritten, übernimnmt die AHV einen Teil der Kosten - im Maximum jedoch 75% einer einohrigen Versorgung.  


Ja soweit wenigstens Information - gute Besserung!
Es ist zu hoffen, dass das Thema wirklich breit erkannt wird, Forschung ernsthaft und im Sinne der Betroffenen weitergeht - und dass auch AHV/IV und die Krankenkassen das Problem ernst nehmen.
über Preise will ich mich hier nicht auslassen ...


Ein paar Adressen noch:
- Schweiz. Tinnitus-Liga (STL) / Frau Annerös Koch / Postfach 220 / 3860 Meiringen / 033 971 55 73  
  Eine wichtige Adresse für Personen mit starkem Tinnitus ist:
- Frau Doris Ayer, Hörgeräte-Akustikerin mit eidg. Fachausweis / Bälliz 40 / 3600 Thun / 033 223 00 31  
  Laut Pressestelle Siemens ist Frau Ayer 'wohl die erfahrenste Schweizer Akustikerin im Bereich Tinnitus'.  
- Selbsthilfegruppe Tinnitus / Martin Irma / Bachmattweg 14 / 4153 Reinach
Tinnitus-Woche mit Dr. Kellerhals in St.Moritz


Im Zusammenhang mit Neurofeedback-Therapie ein paar wichtige Kontakte in Deutschland:  

neuronet.de
tinnitus-liga.de
prima.de
rotkreuz.de
hoersturz.de


 
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